Hl. Messen in St. Christoph

Wer sich den Kalender der Pfarre St. Christoph anschaut, wird feststellen, dass in unserer Pfarre viele heilige Messen gefeiert werden. Die Pfarrkirche St. Christoph, die Filialkirche St. Helena, die Kapelle im Marienheim - überall dort finden regelmäßig Gottesdienste statt.

Feier der hl. MesseIm Zentrum der heiligen Messen steht das Sakrament der Eucharistie, von dem Jesus selbst uns aufgetragen hat: "Tut dies zu meinem Gedächtnis."

Damit die Gottesdienstbesucher sich entsprechend darauf vorbereiten und auch der Frohbotschaft Jesu immer näherkommen können, enthalten die heiligen Messen aber auch viele andere Elemente, die zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit unserem Leben und unserem Glauben einladen (mehr dazu im Artikel weiter unten).
 

Aufbau einer Messfeier

Eine heilige Messe an einem Sonntag umfasst normalerweise folgende Abschnitte:

  • Eröffnung
    Einzug, Kreuzzeichen, liturgischer Gruß, Einführung, allgemeines Schuldbekenntnis, Kyrie, Gloria, Tagesgebet
  • Wortgottesdienst
    Erste Lesung, Antwortpsalm, zweite Lesung, Ruf vor dem Evangelium (meist Halleluja), Evangelium, Predigt, Glaubensbekenntnis, Fürbitten
  • Eucharistiefeier
    Gabenbereitung, eucharistisches Hochgebet (Präfation, Sanctus, Wandlung, großer Lobpreis), Vater unser, Friedensgruß, Brechung des Brotes/Agnus Dei, Kommunionspendung, Stille/Dankgesang, Schlussgebet
  • Abschluss
    Verlautbarungen, Segen, Sendung/Entlassung, Auszug

Der Ablauf der heiligen Messen folgt (fast) immer demselben Schema, und das praktisch weltweit. Viele wissen das zu schätzen, weil sie sich damit in jeder heiligen Messe orientieren können - egal wo und in welcher Sprache. Andere wiederum sehen gerade in diesem "standardisierten" Aufbau einen großen Kritikpunkt und fragen sich, warum sie eigentlich noch in die Messe gehen sollen, wo doch jeder Gottesdienst dieselben Elemente enthält. Eine mögliche Antwort auf diese Frage versucht der folgende Artikel zu geben (veröffentlicht im Pfarrblatt Nr. 2, September-November 2018). Doch persönliche Erfahrung wiegt mehr als tausend Worte. Lassen Sie sich einfach darauf ein, regelmäßig die Messe zu besuchen! Und entdecken Sie den Schatz, der sich darin verbirgt!
 


Danket dem Herrn ...

Gedanken über die Feier der Eucharistie.

"Warum soll ich in die Messe gehen? Es ist ja eh immer nur dasselbe ..."

Zugegeben, der Ablauf der Mess- bzw. Eucharistiefeier folgt (fast) immer demselben Schema und mag deshalb, von außen gesehen, wie ein starres Ritual wirken. Aber eigentlich ist die Feier der Eucharistie ganz aus dem Leben gegriffen - man muss sich als Messbesucher(in) nur darauf einlassen!

Jeder von uns hat seine ganz persönliche Lebensgeschichte und ganz individuelle Erfahrungen und Erlebnisse. Doch wer nimmt sich im Alltag schon die Zeit, um all dem nachzuspüren?

Die Eucharistiefeier bietet dafür Platz, denn jeder kann seinen ganz persönlichen "Rucksack" zur Messe mitnehmen und vor Gott auspacken.

Rucksack auf BaumstämmenDa findet sich vielleicht ein Streit mit dem Partner, zu wenig Geduld im Umgang mit den Kindern oder andere Dinge, die uns nicht gut gelungen sind. All das kann am Beginn der Feier vor Gott hingelegt werden (Kyrie - Herr, erbarme dich).

Bestimmt tauchen aber auch ganz wunderbare Eindrücke auf. Eine Blume am Wegesrand, das Lächeln eines Freundes, das Wunder der Geburt eines Kindes ... das Staunen über diese kleinen und großen Dinge aus unserem ganz persönlichen Leben hat Platz im Gloria, dem Lobpreis auf Gottes Größe.

In so manchem Rucksack sind aber wahrscheinlich auch Ängste, Sorgen und Nöte. Die Lesungen aus der Bibel und deren Auslegung durch den Priester können sicher oft Anregungen für den Umgang damit bieten. Doch auf alle Fälle kann alles, was uns niederdrückt, gemeinsam mit Brot und Wein in der Gabenbereitung Gott geschenkt werden ("Werft alle eure Sorgen auf ihn" - 1 Petrus 5,7).

So befreit, können wir uns dann dem Höhepunkt der Eucharistiefeier zuwenden: der Wandlung von Brot und Wein, durch die Jesus ganz konkret in unserer Mitte gegenwärtig wird - so wie Jesus selbst es uns beim letzten Abendmahl zugesagt hat.

Eucharistie = Danksagung. Wir halten inne, legen unser Leben vor Gott hin, danken ihm für alles, was er uns schenkt. Und unser Rucksack bleibt nicht leer, denn wir können darauf vertrauen, dass Gott ihn mit seiner unfassbar großen Liebe und seinem alles verwandelnden Segen füllt.

Ist das nicht zumindest eine der 168 Stunden, die uns jede Woche zur Verfügung stehen, wert?