Die hl. Helena
Die hl. Helena wurde wahrscheinlich um 248/250 in Drepanon am Bosporus geboren und stammte aus sehr einfachen Verhältnissen.
Sie führte eine Beziehung mit dem römischen Offizier Constantius und brachte zwischen 272 und 280 den gemeinsamen Sohn Konstantin zur Welt. Dieser übernahm nach dem Tod seines Vaters dessen Heer und wurde im Jahre 306 zum Augustus (Oberkaiser) ernannt.
Nach dem Zeugnis des Bischofs Ambrosius von Mailand reiste Helena vermutlich im Alter von 76 Jahren nach Palästina. Der Legende zufolge veranlasste Helena dort Grabungen, bei denen neben anderen Reliquien auch Reste des Kreuzes Christi und der Ort seines Grabes gefunden wurden (daher auch die Darstellung der hl. Helena mit dem Kreuz). Über dem Grab und der Stelle, wo das Kreuz gefunden wurde, ließen Helena und ihr Sohn Konstantin die sogenannte Grabeskirche errichten. Auch viele andere Kirchenbauten in und um Jerusalem sowie an anderen Orten, zum Beispiel die Geburtskirche in Betlehem, wurden von ihr gestiftet.