Kreuzwegandachten
Es gibt sie in jeder Kirche: die Kreuzwegstationen. Manchmal sind sie sehr modern gehalten, manchmal eher traditionell. Und oft haben wir uns schon so sehr an ihren Anblick gewöhnt, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen. Doch vor allem in der Fastenzeit werden sie uns in Erinnerung gerufen - nämlich dann, wenn in unseren Kirchen Kreuzwegandachten stattfinden.
Inhalt und Bedeutung der Kreuzwegandachten
Kreuzwegandachten helfen uns dabei, den Leidensweg Jesu ganz bewusst zu betrachten und ihm dafür zu danken, dass er Leid und Tod auf sich genommen hat, um uns zu erlösen. Sie sind ein fester Bestandteil der Fastenzeit, in der wir Christen uns auf Ostern vorbereiten.
Doch auch außerhalb der Fastenzeit laden uns die Kreuzwegstationen, die in unseren Kirchen angebracht sind, dazu ein, Jesus immer wieder auf seinem schweren letzten Weg zu begleiten. Sie führen uns vor Augen, dass Jesus sich wirklich mit uns Menschen auf eine Stufe gestellt und Ungerechtigkeit, Angst und Schmerzen auf sich genommen hat. Und sie fordern uns heraus. Denn was Jesus erlebt hat, ist auch heute noch Lebensrealität vieler Menschen - und ein Auftrag an uns alle, die Augen vor dem Leid anderer nicht zu verschließen.
Kreuzwegandachten in St. Christoph
Die Bauweise der Pfarrkirche St. Christoph macht es den Gläubigen möglich, im Rahmen der Kreuzwegandachten auch wirklich von Station zu Station zu ziehen und so den Kreuzweg nicht nur betend, sondern auch gehend zu erfahren.
In der Fastenzeit finden in der Pfarrkirche St. Christoph und in der Filialkirche St. Helena regelmäßig Kreuzwegandachten statt (abwechselnd an jedem zweiten Freitag um 17:45 Uhr). Am Karfreitag wird zur Todesstunde Jesu um 15:00 Uhr sowohl in der Pfarrkirche als auch in der Kapelle im Marienheim eine Kreuzwegandacht gebetet.
Für Kinder gibt es in der Fastenzeit eigene Kinderkreuzwegandachten, in denen nur ausgewählte Stationen betrachtet und kindgemäß erklärt werden. Die Termine dafür werden rechtzeitig vorher bekanntgegeben.
Die 14 Kreuzwegstationen
1. Station:
Jesus wird zum Tode verurteilt.
2. Station:
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
3. Station:
Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
4. Station:
Jesus begegnet seiner Mutter.
5. Station:
Simon von Zyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen.
6. Station:
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.
7. Station:
Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.
8. Station:
Jesus begegnet den weinenden Frauen.
9. Station:
Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.
10. Station:
Jesus wird seiner Kleider beraubt.
11. Station:
Jesus wird ans Kreuz geschlagen.
12. Station:
Jesus stirbt am Kreuz.
13. Station:
Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt.
14. Station:
Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt.
Doch Jesu Grablegung ist nicht das Ende ... denn nach drei Tagen ist Jesus auferstanden. Er hat für uns den Tod besiegt und lebt!
Kreuzwegzyklus von Rudolf H. Eisenmenger, Pfarrkirche St. Christoph